Nach mehreren Wochen bei tropischen Temperaturen fanden die Protagonisten bestes Herbstwetter und ein gutes Geläuf vor.
Von Anfang an bestätigten die Oberlinder die Leistung vom Derbysieg der Vorwoche. Die schnellen Spitzen Döbrich und Laukart brachten Schweißperlen auf die Köpfe der Erlauer Abwehrspieler. Erst konnte Laukart nach Zusammenspiel der beiden noch geblockt werden, aber als Kaden mit einem Traumpass über halblinks durch die rechte Schnittstelle der Viererkette ihn einsetzte, drang der pfeilschnelle Oberlinder in den Strafraum ein und vollendete cool ins lange Eck. Die Gäste hatten immer wieder Probleme beim Spielaufbau, Gesswein nutzte so ein Fehlabspiel, wurde aber noch abgedrängt, sodass sein Abschluss aus spitzem Winkel sichere Beute von Gratz wurde. Vom Landesklassenabsteiger war immer noch nicht viel zu sehen. Eine Standardsituation von Vogt von der rechten Strafraumkante fand einen Erlauer Kopf, aber mehr auch nicht. Kurz darauf ballerte Rudolph einen Freistoß aus ca. 30 Metern auf das Gratz-Gehäuse, den Flatterball in bester Ronaldo-Manier bugsierte der Gästetorhüter gerade noch an die Latte. Wieder war es Gesswein, der einen Querpass der Erlauer ablief, in Folge aber etwas ins Stolpern kam und den Ball freistehend neben das Tor legte. Das war wohl eine Hundertprozentige. Jetzt wachte der Tabellenführer auf und die SV-Akteure wurden ballsicherer. Weißbrodt steckte an der rechten Sechzehnerkante auf Pfeufer durch, der aber am linken Pfosten vorbeischoss. Weißbrodt nahm nach einer abgewehrten Ecke allen Mut zusammen und ballerte die Kugel gen Sonneberger Innenstadt. Mit einer verdienten, aber wohl zu niedrigem, Führung ging es in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff bekam Hartung nach Steilpass aus der eigenen Hälfte an der linken Eckfahne das Spielgerät, er zog nach innen, überspielte zwei Verteidiger, wurde zuerst noch geblockt, bevor er an Jäger und Bischoff zum Ausgleich vorbeichipte. Die Einheimischen blieben weiter tapfer. Eine Steilvorlage von Schmidt erreichte Gesswein, der den Ball über Gratz aber nicht ins Gehäuse unterbrachte. Auf der anderen Seite waren es Kapitän Hellmuthhäuser und Vogt mit Distanzschüssen, die in Bischoff ihren Meister fanden. Richtig gefährlich wurde es als Hartung wiederum zu einem Solo ansetzte und nur knapp sein Ziel verfehlte. In der 57. Spielminute war es erneut Schmidt, welcher in einem traumhaften Tempogegenzug SC-Spielführer Gesswein bediente, der diesmal mit großer Übersicht über den Torwart zur Glückseligkeit vollendete und sich endlich belohnte. Die Einheimischen hätten noch weiter erhöhen können, aber Schmidt konnte bei einem weiteren Konter nach Zuspiel von Gesswein sich selbst nicht beglücken, denn sein Flachschuss landete links neben dem Pfosten. Eine Bogenlampe vom eingewechselten E. Mäder, er kam für seinen Zwillingsbruder R. Mäder, kurz vor Ende konnte gerade noch von Gratz zur Ecke gelenkt werden.
Erlau gab nie auf, konnte aber nichts Zählbares ergattern. Oberlind gewann verdient. Mit solch einer Einstellung und Kampfeswillen ist viel möglich, weiter so.
Schiedsrichterbeobachter Lindner bestätige Referee Schmidt eine gute Leistung.
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Tore:
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1:0 Laukart 12.
1:1 Hartung 50.
2:1 Gesswein 57.
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Oberlind:
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Bischoff, Büchner (82. A. Müller), Nerlich, Kaden, Laukart (60. Gurtovy), Rudolph, R. Mäder (72. E. Mäder), Jäger, Döbrich (86. S.-P. Müller), Gesswein, Schmidt
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Erlau:
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Gratz, Weißbrodt, Gebel, Rienecker (46. Breuksch), Hellmuthhäuser, Heidmüller (68. Hirn), Vogt, Pfeufer, Hartung, Strauch, Selka
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Schiedsrichter:
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C. Schmidt, Ph. Rauhut, N. Liebermann
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Zuschauer:
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120
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